Meine Erfahrung hat gezeigt, daß sich die Kinder mit naturnahen Elementen im Kindergarten viel wohler fühlen als mit verschiedenen Spielgeräten konventioneller Art. Da in der Regel auf der Fläche bereits Geräte stehen, binde ich sie natürlich in meine naturnahe Konzeption mit ein. Da erhält eine Rutsche eines Kletterturms schon mal einen Weidentunnel. Das ist ein Beispiel, wie ich bestehende Flächen naturnah überforme.

Zum einen werden die Kinder durch meine naturnahe Gestaltung angeregt, sich mehr und vielfältiger zu bewegen, sich auszuprobieren. Zum anderen unterstütze ich es, daß die Kinder so früh wie möglich mit Natur in Berührung kommen, weil es ihre Phantasie und Kreativität sehr anregt und sie die Natur eher wertschätzen lernen. Wenn sie selbst an einer Sache mitgebaut haben, ist ihr Bezug wesentlich enger dazu und der Respekt größer.
Ich verwende grundsätzlich Materialien, wie Robinienstammholz und Steine aus der Region. Sie sind kostengünstig und erfordern geringere Transportkosten.

Fachberatung

Eine Fachberatung bietet sich an, wenn es eine „fertige“ Außenfläche gibt, aber eine Korrektur vorgenommen werden soll, z. B. aufgrund von Baumaßnahmen oder maroden Spielgeräten. Gemeinsam besprechen wir vor Ort die Gestaltungswünsche aller Beteiligten: ErzieherInnen und Kindern. In einem Rundgang werden von mir weitere Lösungsvorschläge und Ideen entwickelt, u.a. zu naturnahen Kletter- und Balanciermöglichkeiten, ausgefallene Sitzecken, Begrünung mit Wildpflanzen und deren geeignete Standorte, Anlage von Kräuterecken und Kinderhochbeeten und vieles mehr.

Ziel der Beratung ist es, die besten Möglichkeiten aus dem Gelände „herauszuholen“. Bezüglich der Umsetzung entscheidet die Einrichtung, ob es zusammen mit Eltern, ErzieherInnen und Kindern oder durch eine Garten- und Landschaftsbaufirma gebaut werden soll.

Planung

Eine Planung ist erforderlich, wenn das gesamte Gelände z.B. inklusive des Bestandes naturnah umgestaltet werden soll. Auch hier wird der Bestand auf Wunsch mit in die Konzeption einbezogen. Dabei prüfe ich, welche motorischen Möglichkeiten fehlen auf diesem Gelände und können etabliert werden. Klar ist, eine Rutsche bleibt eine Rutsche und eine Schaukel eine Schaukel, aber viele andere Bewegungen wie Klettern, Balancieren, etc., lassen sich mit naturnahen Elementen hervorrufen. Die Kinder entscheiden hier auch vielmehr selbst, wie sie das Spielelement nutzen wollen.

Die Einrichtung entscheidet wie auch bei der Planung, ob sie das selbst mit ErzieherInnen, Eltern und Kindern macht oder dafür eine Garten- und Landschaftsbaufirma beauftragt. Oft gibt es auch gemischte Lösungen, deren Möglichkeiten ich dann vorstelle.

Bei meinen Planungen berücksichtige ich grundsätzlich die gültigen DIN- und EN-Normen.

Lebendige Weidenbauten

Weiden sind eine Nahrungsquelle für über 100 Insektenarten (zum Vergleich: für Kirschlorbeer eine Insektenart) und einfach zu verarbeiten. Schon das Bauen führt zu sofort sichtbaren Ergebnissen. Für Kinder und Erwachsene ist das Weidenbauwerk ( z. B. ein Zaun, Tipi oder Tunnel ) nach der Fertigstellung sofort zu benutzen. Wenn im Frühjahr die Weiden austreiben, verändern sich die Pflanzen, so dass sie das ganze Jahr über spannend bleiben. Während im Winter die Strukturen noch klar zu erkennen sind, wird im Sommer alles üppig grün und buschig und bietet einen willkommenen Sichtschutz.

Für Kinder sind Weiden magisch. Sie lieben es, sich in die Weidentipis zurückzuziehen, um nicht sofort gesehen zu werden. Gleichzeitig basteln sie mit dem Grün oder den Trieben der Weiden. Das weiche Holz ist sehr biegsam, und wenn es jung ist, und lässt sich einfach zu Körben und Schalen weiterverarbeiten. Weiden sind auch sehr robust und stecken gelegentlichen Kontakt mit Fußbällen gut weg.

Ein sonniger Platz im privaten Garten, in der Kindertagesstätte oder Schule ist gut geeignet für ein Weidentipi, Iglu oder Zaun und wird Kindern und Erwachsenen viel Freude machen und eine Quelle für Inspiration, Kreativität und Phantasie sein.

Weiden sind pflegeleicht, denn sie brauchen nur einmal im Jahr geschnitten und verflochten zu werden. Außerdem sind Weidenobjekte sehr kostengünstig, da das Material sehr preiswert ist.

Wenn auf Ihrem Gelände schon länger ein solches Objekt steht, um das sich in der letzten Zeit niemand gekümmert hat, es aber neuen Schwung erhalten und benutzt werden soll, berate ich Sie gern bei der weiteren Vorgehensweise. Ich helfe Ihnen bei der Umsetzung oder führe die Arbeiten für Sie oder mit Ihnen zusammen durch. Ich biete Ihnen eine Hilfe zur Selbsthilfe, aber auf Wunsch halte ich Ihre Weidenobjekte auch per Pflegevertrag in Ordnung.

Ich stehe Ihnen von der Materialbeschaffung über die Baubegleitung bis zu den Pflegeschnitten in den ersten Jahren gern mit Rat und Tat zur Seite.

Wenn Sie auf Ihrem Schul- oder Kitagelände oder in Ihrem Privatgarten Weidenobjekte bauen, sich aber erst einmal informieren möchten, führe ich Sie durch Die Grüne Spielstadt in Bonn, einem einzigartigen Projekt in Deutschland, mit über 50 sehr unterschiedlichen Weidenskulpturen und das ich seit 2007 als Pflegeleiterin betreue. Hier können Sie viele Inspirationen sammeln.

Projektbegleitung

Vom Erstgespräch bis zum letzten Spatenstich begleite ich das Projekt. Dessen Umfang spielt dabei keine Rolle. Als Bauleiterin und praxiserprobte Planerin beaufsichtige ich sowohl die Bautage mit Selbstbeteiligung von Eltern, Kindern und ErzieherInnen als auch die Arbeiten der Garten- und Landschaftsbauunternehmen. Ich nenne Bezugsquellen, kümmere vorher mich um Baumaterialien vor Ort, organisiere die Termine mit den Gewerken und bereite die Bautage vor.

Beispiele

Kita Blayerstraße, Zülpich

Evangelische Kita, Köln Sürth/Weiß

Kita – Familienzentrum St. Pankratius, Emsdetten

Martinus-Schule, Meerbusch (Naturnahe Umgestaltung der Schulhöfe, 6 ha)

Kindertagesstätte St. Johannes, Senden-Bösensell (Naturnahe Umgestaltung des bestehenden Geländes mit Spielhäusern, U3-Bereich, Wassermatschanlage, Podesten)

Kindertagesstätte Alte Schule, Gossel/Thüringen (Komplette Neugestaltung eines naturnahen Geländes mit Erdhügel, Tunnel, verschiedenen Podesten, „Werkelhaus“, Sandspielhaus, U3-Bereich mit Spielhaus, etc.)

Resonanz

„Draußen herum zu toben, eigene Grenzen und Fähigkeiten austesten zu können sind wichtige Bedürfnisse unserer Kinder und bieten die Grundlage für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung.
Durch die Umgestaltung unseres Außengeländes haben wir dafür optimale Voraussetzungen geschaffen. Deutlich ist zu bemerken, dass sich das Spielverhalten der Kinder im Außenbereich verändert hat. Mittlerweile suchen schon früh am Morgen viele Kinder das Spiel im Freien. Dabei spielt das Wetter keine Rolle.
Viele Kinder finden sich in Kleingruppen zusammen, um sich in einem Rollenspiel zu vertiefen. Andere Kinder finden sich zusammen, um in den Rinden der Baumstämme und im Mutterboden nach Kleintieren zu suchen. Wiederum andere üben ihre Geschicklichkeit und suchen sich Herausforderungen zum Klettern und Balancieren, die es durch die vielen Baumstämme reichlich gibt!
Das erste Obst wird mit Begeisterung geerntet und natürlich sofort verzehrt. Die Weidentippis bieten schon jetzt beliebte Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder. Sind erst einmal in zwei, drei Jahren alle Sträucher richtig angewachsen, werden sich noch mal ganz andere Spielmöglichkeiten für die Kinder erschließen.
Das Treiben auf dem Spielplatz ist nun insgesamt geprägt von intensivem Spiel. Alles macht einen wunderbar harmonischen und ausgeglichenen Eindruck, alles ist im Einklang mit der Natur. Die Umgestaltung des Spielplatzes bietet den Kindern viele Spielräume und Möglichkeiten, sich als „Kleine Weltentdecker“ auf den Weg machen zu wollen (Gerald Hüther), und genau das war unser Ziel! Darum danken wir noch mal dem Förderverein, allen Eltern, Kindern, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, Spendern und nicht zuletzt unserer Garten- und Landschaftsplanerin Claudia Feldhaus, die alles so wunderbar geplant und umgesetzt hat. Die viele Arbeit hat sich wirklich gelohnt!“

(Familienzentrum St. Pankratius 2016)

Presseberichte